Energiewende vor Ort

Energiewende vor Ort!

                                                                                                                              Juli 2019

„Smart Grids und Speicher Sachsenhausen“ (SMASA) heißt ein vom Umweltministerium Baden-Württemberg gefördertes Forschungsprojekt der Stadtwerke Giengen mit der Hochschule Aalen. Entwickelt werden soll ein intelligentes Strom- und Wärmenetz unter Einbindung erneuerbarer Energien. 18 Haushalte in Sachsenhausen nehmen an dem im Dezember 2018 gestarteten Projekt teil, Ende Oktober 2020 soll die Testphase abgeschlossen sein.

Für die Stadtwerke Giengen verknüpfen sich mit diesem Projekt neben den wissenschaftlichen Erkenntnissen kundenorientierte Nutzenaspekte. Neue Geschäftsmodelle sollen erneuerbare Energien für die Bürgerinnen und Bürger in jeder Hinsicht interessant machen. Gedacht ist an „Rundum-Sorglos-Pakete“ inklusive der Installation geeigneter PV-Anlagen und/oder an Flatrates. „Wir möchten durch die Kopplung von Wärme- und Stromerzeugung und attraktive Angebote die Energiewende vor Ort mitgestalten“, kommentierte Tobias Koller, Geschäftsführer der Stadtwerke Giengen. „Eine wichtige Rolle übernimmt dabei unsere Biogasanlage Sachsenhausen mit Blockheizkraftwerk.“

Die Idee von SMASA: Regional erzeugte, erneuerbare Energie wird bei größtmöglicher Wirt-schaftlichkeit direkt in der Region verbraucht. Nach dem Prinzip der Sektorkopplung sind im Projekt alle beteiligten Haushalte durch ein Strom-, Wärme- und Kommunikationsnetz unterei-nander, mit dem BHKW, der SWG und einem zentralen Batteriespeicher verbunden. Als Energielieferanten dienen neben den Stadtwerken und dem BHKW lokale Solarthermie- und PV-Anlagen auf den Dächern. Zudem verfügt jedes Haus über einen eigenen Batteriespeicher zur Aufnahme überschüssiger Energie.

Gesteuert wird das System per Smart-Grid-System: Intelligente Zähler („energybases“) erfassen sämtliche Energiedaten in den Haushalten, ein übergeordneter Server stimmt Erzeugung, Spei-cherung und Verbrauch der beteiligten Haushalte und der Energielieferanten optimal aufeinander ab und gleicht Schwankungen im Netz aus. Ein Online Monitoring System überwacht die beteiligten Energiemanagementsysteme. „Ich freue mich sehr über dieses tolle Projekt und seine hohe Akzeptanz in Sachsenhausen“, erklärte OB Dieter Henle, der auch Aufsichtsratsvorsitzender der SWG ist, beim Termin. „Derart innovative Produkte machen die Stadtwerke Giengen zu einem beispielhaften Anbieter in der Region!“

Nachdem die Pilotkunden in Sachsenhausen ans System angeschlossen und Netzspeicher sowie Steuerung integriert sind, soll im August die Pilotphase starten. Nebeneffekt der intelligenten und preislich attraktiven Versorgung mit Strom und Wärme: Die Haushalte können ihre Energieverbräuche in Echtzeit ablesen und so Energiekosten weiter gezielt senken.
 

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